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MASCH - Marxistische Abendschule Hamburg. Forum für Politik und Kultur e.V. ***********

Veranstaltungen im Sommer 2o23


Editorial

Der Marxistischen Abendschule Hamburg wurde im Dezember 2020 der Status der Gemeinnützigkeit vom Hamburger Finanzamt entzogen. Unsere Medienmitteilungen dazu finden Sie hier.

Auf Grund der Beendigung der Corona-Einschrän­kungen können wir unsere Veranstaltungen wieder physisch, vor Ort, anbieten. Die Veranstaltung findet natürlich unter den ggfs. zu dem Zeitpunkt gültigen Corona-Regularien statt. E-Mail ist hier die beste Möglichkeit, den aktuellen Stand der Veranstaltungen zu erfragen.
Da Online-Veranstaltungen (Videodiskussion) aber auch Vorteile bieten, arbeiten wir an einem Konzept für Hybrid-Veranstaltungen (gleichzeitig „vor Ort“ und Online).



Rundgang durch die Innenstadt

Hamburg Lowlights

Wo Licht ist, ist auch Schatten: Wir spazieren durch Hamburg und begutachten dabei die „schönste Stadt“, wie es ein Feel-Good-Radiosender verheißt.

Der Guide ist Politikwissenschaftler, Kaufmann und Gästeführer. Er weiß aus Erfahrung: Schmunzeln kann man nur, wenn etwas schief geht. Euch erwartet eine humorvolle Tour durch Hamburg und seine Geschichte. Die Tour findet bei jedem Wetter statt. Es müssen drei Treppen mit jeweils einigen zig Stufen erklommen werden.

Guide: Armin Grambart-Mertens (Hamburg)
Termin: Donnerstag 20.04.2023, 18.00-20.00 Uhr
Treff: Jungfernstieg, Anleger 2, oben an der Treppe zur Station „U/S Jungfernstieg“
Ende: Hafenkante bei der „Rickmer Rickmers“

Da die Zahl der Teilnehmenden auf 25 begrenzt ist, meldet Euch bitte per Mail an unter: .



Leo Roepert

Konformistische Revolte. Zur Krisenmythologie der populistischen und extremen Rechten.

Die Frage nach den Ursachen des „Rechtsrucks“ ist Gegenstand anhaltender Debatten. Dabei ist zu beobachten, dass gerade gesellschaftskritische Ansätze oftmals dazu neigen, den Rechtspopulismus als lediglich fehlgeleiteten Protest gegen Neoliberalismus und Postdemokratie zu verharmlosen. Damit fallen sie hinter die Einsicht der Kritischen Theorie zurück, dass autoritäre Subjekte und Bewegungen eine irrationale Eigendynamik aufweisen.

Eine materialistische Erklärung, welche zu Recht auf die Krisenerscheinungen des Kapitalismus verweist, muss zugleich die spezifischen Formen in den Blick nehmen, in denen diese verarbeitet werden. Der Rechtspopulismus erweist sich dann als eine Gestalt der konformistischen Revolte. Die rassistischen und konspirationistischen Mythen, die seinen Kern ausmachen, stellen den Versuch dar, die Krisentendenzen der Gegenwart in einer Weise wahrzunehmen, die eine Einsicht in ihre gesellschaftlichen Ursachen umgeht und es ermöglicht, die Identifikation mit dem Bestehenden aufrechtzuerhalten. So erscheint der naturwüchsige Prozess der Krise als Verschwörung dunkler Mächte, als Verfall von Identität und Gemeinschaft und als Überwältigung durch Fremde. Damit ist auch die autoritäre Krisenlösungsperspektive vorgegeben: Beseitigung der Feinde, Sturz der korrupten Verhältnisse und die Wiederherstellung von „ewigen“ Werten und Ordnungsprinzipien.

Dr. Leo Roepert ist Soziologe am Fachbereich Sozialökonomie der Universität Hamburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind Kritische Theorie, Rechtspopulismus/Neue Rechte, Rassismus und Antisemitismus.

Referent: Dr. Leo Roepert (Hamburg)
Termin: Donnerstag 11.05.2023, 18.30 Uhr
Ort: Universität Hamburg, Von-Melle-Park 5 (WiWi - Bunker), 3. Stock, Raum 3016

Bitte anmelden unter: .



Workshop mit Stefan Kierstein

Einführung in die Kritische Psychologie

Die Verfügung von Individuen über gesellschaftliche Prozesse spielt in der bürgerlichen Psychologie - und nicht nur da - keine Rolle. Sie akzeptiert weitestgehend unhinterfragt den gesellschaftlichen Status quo mit den Entwicklungsbehinderungen und Zwängen in Schule, Ausbildung, Universität, Beruf und Privatleben.

Demgegenüber beleuchtet die Kritische Psychologie aus marxistischer Sicht, wo und in welcher Weise die Möglichkeiten menschlicher Handlungsfähigkeit durch die bürgerlich-kapitalistische Gesellschaftsform beschränkt werden und wie diese Beschränkungen überwunden werden können. Eine Aneignung der Kritischen Psychologie stellt somit auch eine Möglichkeit zur Erweiterung der eigenen Handlungsfähigkeit dar. Durch sie werden einem Methoden an die Hand gegeben, um Psychologie als emanzipatorische Wissenschaft zu betreiben, die eigene Kritik an einer herrschaftsförmigen Psychologie auf den Punkt zu bringen und Denkformen und Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln, mit denen Menschen kritische Lebenssituationen in ihrem gesellschaftlichen Bezug aufschlüsseln können. Insofern wendet sie sich auch gegen Psychologie als Herrschaftswissenschaft und „Psychologisierung“ gesellschaftlicher Widersprüche.

Dabei ist nicht nur die bürgerliche Psychologie in Gefahr zu „psychologisieren“. Auch im Alltagsdenken tritt diese in den unterschiedlichsten Formen auf, z.B. in Form rassistischen Denkens, in dem ganzen Personengruppen spezifische Eigenschaften unterstellt werden.

Grundlage wird ein etwa 20seitiger Text sein, der zu Beginn der Veranstaltung ausgeteilt und dann abschnittsweise gelesen, erläutert und diskutiert werden soll. Das Einbringen eigener Erfahrungen oder Positionen ist unbedingt erwünscht.

Stefan Kierstein ist Kritischer Psychologe, IGM-Mitglied und aktiv in der Friedensbewegung.

Referent: Dr. Stefan Kierstein (Hamburg)
Termin: Samstag 13.05.2023, 10:00-16:00 Uhr
Ort: Centro Sociale, Sternstr. 2, 20357 Hamburg

Anmeldung nötig über: .



Veranstaltungsreihe: Marxistische Museumsbesuche

In dieser Reihe von Museumsbesuchen, die im Wintersemester 2022/23 begonnen hat, werden wir Themen in den Mittelpunkt stellen, für die unser Publikum üblicherweise ein spezielles Interesse hat: Sozialgeschichte, Ökonomie, Klassengegensätze, Politik. Bei den Besuchen der Hamburger Museen lassen wir uns von Expertinnen und Experten durch die Ausstellungen führen. Im Anschluss ist für Interessierte eine Diskussion in der jeweiligen Museumsgastronomie geplant. Die Führung selbst ist kostenfrei, aber die Eintrittsgebühr ist von den Besucherinnen und Besuchern einzuplanen.
Die maximale Teilnehmerzahl liegt bei 15 Personen. Wir bitten um Anmeldung unter .

Museumsbesuch: Internationales Maritimes Museum

Das „Internationale Maritime Museum“ (IMM) in der Speicherstadt ist eine private, aber öffentlich geförderte Einrichtung. Der Schwerpunkt des IMM liegt auf der 3000jährigen Technikgeschichte der Schifffahrt. Wir versuchen anhand der Exponate jedoch auch die gesellschaftlichen Zusammenhänge der Schifffahrt zu erläutern und in den Fokus einer marxistischen Analyse zu stellen. Hierbei spielen Fragen der Wertschöpfung, der Globalisierung und der Arbeitsbedingungen in der Branche eine Rolle.

Die MASCH-Führung wird ca. zwei Stunden dauern. Anschließend haben wir die Möglichkeit zur Diskussion.

Termin: Samstag 24.06.2023, 14:00 Uhr
Ort: Internationales Maritimes Museum, Kaispeicher B (Speicherstadt), Koreastraße 1, 20457 Hamburg

Bitte anmelden unter: .



Hinweise
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Tagungsband: Aufhebung des Kapitalismus
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