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MASCH - Marxistische Abendschule Hamburg. Forum für Politik und Kultur e.V. ***********

Veranstaltungen der MASCH Hochschulgruppe Sommer 2o24


Editorial

Der Marxistischen Abendschule Hamburg wurde im Dezember 2020 der Status der Gemeinnützigkeit vom Hamburger Finanzamt entzogen. Unsere Medienmitteilungen dazu finden Sie hier.

Alle Veranstaltungen an der Universität Hamburg sind Veranstaltungen der MASCH-Hochschulgruppe.



Veranstaltungsreihe: Marxistische Museumsbesuche

In dieser Reihe von Museumsbesuchen, die im Wintersemester 2022/23 begonnen hat, werden wir Themen in den Mittelpunkt stellen, für die unser Publikum üblicherweise ein spezielles Interesse hat: Sozialgeschichte, Ökonomie, Klassengegensätze, Politik. Bei den Besuchen der Hamburger Museen lassen wir uns von Expertinnen und Experten durch die Ausstellungen führen. Im Anschluss ist für Interessierte eine Diskussion in der jeweiligen Museumsgastronomie geplant. Die Führung selbst ist kostenfrei, aber die Eintrittsgebühr ist von den Besucherinnen und Besuchern einzuplanen.
Die maximale Teilnehmerzahl liegt bei 15 Personen. Wir bitten um Anmeldung unter .


Besuch der Ausstellung „Man and Mining“ im Museum der Arbeit

Der Abbau von mineralischen Rohstoffen führt angesichts einer schnell wachsenden Weltbevölkerung und deren steigenden Konsumbedürfnissen zu immer größeren ökologischen, ökonomischen, politischen und sozialen Problemen mit globalen Auswirkungen. Vor allem nicht nachhaltige Abbaupraktiken haben massive Belastungen zur Folge, die heutige und zukünftige Generationen vor enorme Herausforderungen stellen. Die vom Weltkulturerbe Völklinger Hütte in Kooperation mit dem Museum der Arbeit erarbeitete Ausstellung zeigt anhand von verschiedenen künstlerischen Positionen die Bedingungen gegenwärtiger Ressourcenextraktion und deren Folgen für die vor allem im Globalen Süden im Bergbau tätigen Menschen. Kunstinstallationen, Foto- und Videoarbeiten von dem Künstlerkollektiv Unknown Fields, Danny Franzreb, Johnny Haglund, Pieter Hugo, Lu Guang, Andrea Mancini, Lisa Rave, Sebastião Salgado und Gabriella Torres-Ferrer lassen ein weltweites Panorama von historischen Tiefenbohrungen bis zu utopischen Gedanken für die Zukunft entstehen. Ziel der Ausstellung ist es, die Asymmetrien des weltweiten Rohstoffabbaus und die konkreten Folgen für die Menschen im Globalen Süden mit einer Diskussion unseres Konsumverhaltens zu verbinden.

Im Anschluss ist eine Diskussion im Museums-Café vorgesehen.

Führung durch Dr. Jürgen Bönig. Jürgen Bönig ist Technikgeschichtler, 28 Jahre im Museum der Arbeit mit Ausstellungen und Veröffentlichungen u.a. zu Druckgewerbe und Mobilität, 2017 zu Karl Marx in Hamburg und zu dessen Verleger Otto Meißner.

Führung: Dr. Jürgen Bönig (Hamburg)
Termin: Samstag 13.04.2024, 14.00 Uhr
Ort: Museum der Arbeit, Wiesendamm 3, 22305 Hamburg
Treffpunkt: Eingangsbereich/Kasse des Museums der Arbeit

Da die Zahl der Teilnehmenden auf 15 beschränkt ist, meldet Euch bitte per Mail an unter: .


Besichtigung der Viermastbark PEKING mit anschließender Diskussion über den heutigen Hafen im Deutschen Hafenmuseum (im Aufbau), Schuppen 50A

Beim Besuch des Hafenmuseums lernen wir den Lastensegler Peking der Reederei F. Laeisz kennen, der seit 1911 Chilesalpeter nach Deutschland schaffte, um daraus Düngemittel und Sprengstoff zu produzieren. 1913 entwickelte Fritz Haber die Fixierung des Luftstickstoffs – für Kunstdünger und Sprengstoff, um der Blockade des Transportes von Salpeter aus Chile zu entgehen. Was wird heute aus welchen Gründen über die Ozeane geschafft? Diese Frage stellt sich angesichts des beabsichtigten Verkaufs einer starken Minderheit der HHLA, die drei von vier Containerterminals in Hamburg betreibt, an MSC. Diese größte Reederei der Welt verdiente so viel Geld während des Stopps des Lieferverkehrs bei der Corona-Pandemie, dass die Familie Aponte heute mit geschätzten 60 Mrd. Euro Häfen und deren Hinterlandverkehre einkaufen kann. Der Hamburger Senat will in einer strategischen Partnerschaft auf mindestens 40 Jahre MSC eine fast monopolartige Stellung im Hamburger Hafenumschlag verschaffen gegen Zusagen von Lademengen und Kapitalzufluss. Was ist von diesem Geschäft zu halten, wie wird sich der Containerverkehr in Hamburg entwickeln und was sagen die Beschäftigten des Hamburger Hafens dazu?

Nach der Führung über die PEKING (nicht barrierefrei) ist Gelegenheit, im Hafenmuseum in der Lotsenstube darüber zu diskutieren.

Informationen über das Deutsche Hafenmuseum, die Anfahrt dahin und den „Peking“ Rundgang unter www.shmh.de/deutsches-hafenmuseum

Broschüre und Infos zum MSC-HHLA-Deal unter rettetdenhafen.de/ und notruf-040.de/

Führung durch Dr. Jürgen Bönig. Jürgen Bönig ist Technikgeschichtler, 28 Jahre im Museum der Arbeit mit Ausstellungen und Veröffentlichungen u.a. zu Druckgewerbe und Mobilität, 2017 zu Karl Marx in Hamburg und zu dessen Verleger Otto Meißner.

Führung: Dr. Jürgen Bönig (Hamburg)
Termin: Sonntag 05.05.2024, 14.00 Uhr
Ort: Stiftung Historische Museen Hamburg - Deutsches Hafenmuseum (im Aufbau), Kopfbau Schuppen 50A, Australiastraße, 20457 Hamburg
Treffpunkt: Landesteg der PEKING (Anreise siehe SHMH-Link oben)

Da die Zahl der Teilnehmenden auf 15 beschränkt ist, meldet Euch bitte per Mail an unter: .



Filmvorführung und Diskussion

Wilde Streiks in der Bundesrepublik – „Liebe Mutter, mir geht es gut“

Liebe Mutter, mir geht es gut. Regie: Christian Ziewer | Drehbuch: Klaus Wiese | Deutschland 1972

Der Maschinenschlosser Alfred Schefczyk (Claus Eberth) wird während der Bergbaukrise im Ruhrgebiet 1967 vom Arbeitsamt nach Berlin vermittelt. Schnell bekommt er Schwierigkeiten mit seinen neuen Kollegen, wohnt in einem kleinen Zimmer, das viel Miete kostet, und darf sich nur als Hilfsarbeiter verdingen. Die Organisation eines Streiks gegen die verschärften Akkordzeiten in seinem Betrieb erweist sich als äußert kompliziert …

Mit ihrem Spielfilmdebüt, bei dem zahlreiche Aktivisten aus der Mieterbewegung im Märkischen Viertel als Laiendarsteller mitwirkten, knüpfen Christian Ziewer und Klaus Wiese an die Tradition des proletarischen Films der 1920/30er Jahre an. Sie zeichnen allerdings keine stolzen Arbeiterhelden, sondern in sich zerrissene Charaktere, die mit Widersprüchen konfrontiert sind. Ziel des wenig später von den beiden Filmschaffenden mitgegründeten Verleihs „Basis-Film“ ist es „1. die Arbeits- und Lebensverhältnisse der Lohnabhängigen zu beschreiben und 2. sich im sozialen Kampf auf Seiten der Lohnabhängigen zu engagieren.“ Dass die von Ziewer und Wiese als Bildungsmaterial konzipierten Filme, die in den 1970er Jahren u.a. auf Betriebsversammlungen diskutiert wurden und in der ARD zur besten Sendezeit liefen, heutzutage weitgehend in Vergessenheit geraten sind, mag auch einen Hinweis auf den gegenwärtigen Stand des Klassenbewusstseins geben.

Im Anschluss an die gemeinsame Sichtung des Films ist eine Diskussion vorgesehen.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Gesellschaft für kritische Bildung (GfkB) statt.

Termin: Donnerstag, 06.06.2024, 19:00 Uhr
Ort: Centro Sociale, Sternstraße 2, 20357 Hamburg



ROTER SALON HAMBURG

Der ROTE SALON ist eine neue, unabhängige Veranstaltungsreihe in Hamburg, in der die Autor:innen aktueller politischer Bücher live mit Publikum diskutieren. Online werden die Veranstaltungen mit Material und Inhalten begleitet. Gegründet wurde der ROTE SALON von dem Journalisten und Autoren Michael Hopp.

Webseite: https://roter-salon-hamburg.de
Kontakt: info@roter-salon-hamburg.de


Buchvorstellung und Diskussion mit Ilko-Sascha Kowalczuk

Wer war Walter Ulbricht?

Kowalczuk hat das Leben von Walter Ulbricht tiefenerforscht. Dabei stellt der auf DDR-Themen spezialisierte Historiker fest: Das öffentliche Bild des Politikers und „eigentlichen Gründers der DDR“ (Kowalczuk) prägen resistente Klischees und Fehlurteile. Vier Jahre lang hat der Historiker an dem Mammutwerk geschrieben, 60 Archive in 12 Ländern besucht und 4.000 Literaturtitel verarbeitet. Im ROTEN SALON HAMBURG diskutiert Kowalczuk seine Erkenntnisse vor Publikum und beantwortet Fragen.
„Walter Ulbricht hätte sich für seine Überzeugungen erschießen lassen.“ Ilko-Sascha Kowalczuk im „Spiegel“, 27.07.2023

Diese Veranstaltung insbesondere für Studierende ist eine Kooperation der MASCH Hochschulgruppe mit ROTER SALON HAMBURG und LuV Hamburg (Liste Unabhängiger Verlage).

Zur besseren Planung wird um Anmeldung gebeten, die über die Website ROTER SALON anonym erfolgen kann.

Referent: Ilko-Sascha Kowalczuk (Berlin)
Moderation: Michael Hopp (ROTER SALON)
Termin: Montag, 27.05.2024, 18.30 Uhr
Ort: Universität Hamburg, Von-Melle-Park 9 (FB Sozialökonomie, ex HWP), EG, Raum S27



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